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Walter Steffens

04.03.1903 Walter Karl Heinrich Steffens, geboren in Hamburg-Harburg
1917  Lehre als Bäcker
1920er Jahre Kohlentrimmer und Heizer auf verschiedenen Schifffahrtslinien
Januar 1930 arbeitslos
Mitglied der KPD und Abteilungsleiter der verbotenen Sektion "Rote Marine" des "Roten Frontkämpferbund" in Hamburg
Mai 1933 Verhaftung durch die Gestapo und im KZ Fuhlsbüttel inhaftiert
Freispruch wegen Mangels an Beweisen.
Februar 1934 bis 1938 Emigration in die Tschechoslowakei nach Prag. Dort lebte er unter den Namen Schulz und Marhenke
April 1938 Kampf auf Seiten der spanischen Republik in der XI. Internationalen Brigade (Dimitroff-Gruppe). Als Unteroffizier führte er eine Granatwerfergruppe, Kampf u.a. am Ebro
Februar 1939 nach der Demobilisierung Flucht nach Frankreich
Februar 1939 bis April 1943 Internierung in den französischen Konzentrationslagern St.Cyprien, Gurs, St.Vernet und in Djelfa (Nordafrika)
April 1943 in Djelfa meldete er sich als Freiwilliger in die britische Nordafrika-Armee
 - bald darauf wurde er Korporal
30.12.1943 nach Genehmigung seines Einreiseantrages gelangte er in die Sowjetunion nach Moskau
? Mitglied des "Nationalkomitees Freies Deutschland" (NKFD)
? Meldung zum aktiven Einsatz in Spezialeinheiten,
in den Wäldern Belorusslands und ins Kaukasus beteiligte er sich an den Kämpfen gegen Wehrmachtseinheiten
April 1946 Rückkehr nach Deutschland
April bis September 1946 Mit dem Aufbau der Wasserschutzpolizei des Landes Mecklenburg beauftragt
1948 bis 1949 Personalleiter der Landesbehörde der Polizei in Schwerin
01.07.1949 bis 06.01.1950 Leiter des Referates Wasserschutzpolizei der Landesbehörde der Deutschen Volkspolizei von Mecklenburg in Schwerin bis zur Auflösung der Wasserschutzpolizei 
Dienstgrad: Oberregierungsrat
07.01.1950 kurzzeitig Leiter der Grenzpolizei-Nord (See), die aus der Wasserschutzpolizei entstand
01.03.1950 wurde er beauftragt, auf dem Gelände des ehemaligen Fliegerhorstes Parow eine Seepolizeischule aufzubauen
Dienstgrad: Seepolizei-Inspekteur
01.08.1950 bis 30.11.1952 Leiter der Seepolizeischule Parow
12.10.1950 gleichzeitig Standortältester von Parow
06.07.1951 Erweiterung der Verantwortung des Standortältesten auf die Stadt Stralsund und das Gebiet nördlich von Parow
01.07.1952 militärische Dienstgrade wurden eingeführt: Kapitän zur See
01.12.1952 bis 1955 Leiter der Unterführer- und Mannschaftsschule Parow
1955 bis 1956 Leiter der Seeoffiziers-Lehranstalt Stralsund-Schwedenschanze
1957 Leiter des Bergungs- und Rettungsdienstes der DDR Stralsund-Dänholm
Wahl in die Stadtverordnetenversammlung Stralsunds
1960 in den Ruhestand versetzt
09.12.1968 verstorben in Stralsund
Auszeichnungen:
  • Vaterländischer Verdienstorden in Bronze und Silber
  • Hans-Beimler-Medaille
  • Ernst-Moritz-Arndt-Medaille
  • Ernst-Schneller-Medaille
  • Medaille „Kämpfer gegen den Faschismus“
  • Medaille für Waffenbrüderschaft

Die Flottenschule erhielt mit ihrer Neugründung am 01.12.1970 seinen Namen. Es wurde ein Ehrenhain für Walter Steffens eingerichtet. An diesem legten alle Matrosen und Unteroffiziersschüler vor der Vereidigung ein Gelöbnis auf Walter Steffens ab. Auch wurden hier viele Gruppen- und Einzelfotos geschossen.

© 2005 - 2015 Peter Kieschnick